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Wasserdichtigkeit bei Uhren: Worauf muss man achten?

Susanna Grasser • Jan. 31, 2023

 

Sie haben sich eine neue Uhr gekauft und möchten diese auch bei schlechtem Wetter oder im Schwimmbad tragen? Dann sollten Sie unbedingt darauf achten, dass die Uhr wasserdicht ist. Wir erklären Ihnen, worauf Sie beim Kauf von wasserdichten Uhren achten müssen. Außerdem geben wir Ihnen Tipps, wie Sie Ihre Uhren vor Wasserschäden schützen können.

 

Jede Uhr sollte grundsätzlich ein gewisses Maß an Wasserdichtigkeit aufweisen, da jedes Uhrwerk beim Eindringen von Wasser anfällig ist für Rost. Rostet das Uhrwerk, bedeutet das meist einen erheblichen Schaden, der die Funktionsweise der Uhr massiv beeinträchtigt und sogar zum Totalschaden führen kann. Besonders bei Sportuhren oder Outdoor-Uhren ist es wichtig, dass diese wasserdicht sind, da sie häufig im Regen oder beim Schwimmen getragen werden. Sind Sie hingegen kein Outdoor Typ, sondern tragen Ihre Uhr lediglich im Büro, dann spielt die Wasserdichtheit natürlich nur eine untergeordnete Rolle.

 

Grundsätzlich sollten Sie ihre Uhr regelmäßig kontrollieren. Wir empfehlen, Ihre Uhr und das Gehäuse etwa einmal pro Jahr kontrollieren und reinigen zu lassen, auch aus hygienischen Gründen.

 

Wie sind die Angaben zur Wasserdichtheit des Gehäuses einer Uhr zu verstehen?

Ein gängiges Missverständnis entsteht schon oft bei der Fehlinterpretation der Angaben auf der Uhr. Ist die Wasserdichtigkeit des Gehäuses mit 30 m beziffert, bedeutet dies nicht, dass man die Uhr zum Tauchen bis auf 30 m Tiefe benutzen kann. Stattdessen bezieht sich diese Angabe auf den Druck, der durch eine Wassersäule von 30 m, welche einem Druck von 3 Bar entspricht.

 

Eine Wassersäule ist ein physikalisches Maß, mit dem der hydrostatische Druck eines Mediums gemessen wird. Damit lässt sich die Festigkeit von Materialien prüfen und bewerten. Bei Uhren wird mit der Wassersäule gemessen, in welchem Umfang das Gehäuse gegenüber dem Eindringen von Wasser resistent ist.

 

Uhren mit 3 Bar sind resistent gegen Feuchtigkeit und Spritzwasser, sodass die Uhr beim Händewaschen oder durch Luftfeuchtigkeit nicht beschädigt wird. Zum Tragen unter der Dusche sind diese Uhren allerdings nicht geeignet.

 

Uhren mit 5 bar können Sie problemlos unter der Dusche tragen. Hier müssen Sie lediglich darauf aufpassen, dass der Wasserstrahl direkt auf Schwachstellen im Gehäuse, wie beispielsweise der Krone oder dem Gehäuseboden gerichtet wird, da der Wasserdruck so punktuell höher sein kann.

 

Uhren, die 10 bar oder einer Wassersäule von 100 m standhalten, können auch beim Schwimmen getragen werden, allerdings nicht beim Tauchen. Der Druck wird auch hier durch die Bewegung oft höher.

 

Uhren, die 20 bar oder mehr aushalten, können dann problemlos auch zum Tauchen benutzt werden. Bei Taucheruhren muss man darauf achten, dass die Krone verschraubt ist, um maximale Wasserdichtheit zu gewähren. Da die Krone das Gehäuse buchstäblich penetriert, bildet sie die größte Schwachstelle des Uhrengehäuses. Nur eine fest verschraubte Krone gewährleistet unter hohem Druck die Wasserdichtigkeit Ihrer Uhr.

 

Das richtige Armband:

Zusätzlich zum Gehäuse, welches das Uhrwerk schützt, gilt es auch beim Uhrenband aufzupassen. Leder eignet sich nicht als Uhrenarmband, wenn Sie mit Ihrer Uhr gerne ins Wasser gehen oder diese beim Sport tragen, da das Lederband vom Wasser angegriffen werden kann und hart wird. Als Uhrenband eignen sich daher am besten Gliederbänder, Nylonbänder und Kautschukbänder, da diese Arten der Uhrenarmbänder problemlos mit Wasser und Schweiß in Berührung kommen können.

Uhrenreparatur
von Susanna Grasser 07 Dez., 2022
In diesem Blogartikel erfahren Sie, was sie bei der Auswahl des richtigen Uhrmacher Services für ihre mechanische Uhr in Mün-chen beachten müssen.
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